Jede Klasse unserer Fachschule macht im Rahmen Ihrer Ausbildung eine größere Studienfahrt. Für die 23B2BB, also die „Bausanierer“, ging es im September für 6 Tage per Zug nach Krakau (Polen). Krakau war bis 1596 die Hauptstadt des Königreichs Polen und ist bis heute ein bedeutendes Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Zahlreiche Bauwerke der Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen der Kunstgeschichte prägen das Stadtbild. Unser junger Stadtführer Tomek Darda zeigte uns „seine“ Stadt mit viel Engagement und großem Wissen. Wir waren mit ihm auf dem Wawelhügel mit dem Schloss und der Kathedrale, wo die meisten der Könige Polens bestattet sind. Natürlich auch in der Marienkirche, in der Tuchhalle, im jüdischen Viertel und in der alten Universität. Erstaunt waren wir über den reichen Bestand an Gebäuden aus der Gründerzeit mit ihren originalen Putzen und Gestaltungselementen.
Seit 1978 steht die historische Altstadt von Krakau auf der Liste des UNESCO-Welterbes und auf der Warteliste jetzt auch „Nowa Huta“. Das ist ein Stadtteil von Krakau der von 1949 bis 1954 als kommunistische Idealstadt erbaut wurde. Ursprünglich als Stadt für die Arbeiter des nahen Eisenhüttenwerks errichtet, weist sie einen hohen Wohnkomfort auf, mit guter Anbindung an das Zentrum von Krakau und bezahlbarem Wohnraum. Unser Stadtführer Tomek wohnt mit seiner Familie dort und es war ihm ein Anliegen uns auch diesen Aspekt der Baugeschichte Krakaus zu zeigen.
Ein Tag unserer Exkursion war den Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau gewidmet, die ca. 30 km von Krakau entfernt sind. Natürlich war der Besuch dieser Anlagen sehr bedrückend. Trotzdem war er für uns wichtig, weil ein persönlicher Eindruck etwas anderes ist als filmische Aufnahmen oder Berichterstattungen.
Nach eine Woche voller Erlebnisse und vieler Eindrücke ging es dann mit neuem Schwung zurück nach Gotha in das letzte Jahr unserer Ausbildung an der Fachschule Gotha.
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